Abschlussarbeit zur Kunsttherapieausbildung 2022
gender matters
die Frage nach dem Geschlecht in
(psycho)therapeutischen Zusammenhängen
Kunstdetektor 2014
Im Zustand verletzlicher Zuversicht
In ihren neuen Arbeiten begibt sich Jorinde Nisse an Orte der Entstehung. Dorthin wo Säugetier, Raupe oder Engerling sich noch ähneln.
Archaisch zeitlos, vor der Zeit ist der Hauch von Leben - fragil und durchsichtig, ist Faszination von außerirdisch Seltsamem und stimulierend Schlüpfrigem in feuchten Biotopen, ist ein Zustand. Diese Bezeichnung trägt die Wandelbarkeit, die Vergänglichkeit in sich.
Verdünnte Tusche und Aquarell auf Reispapier verheißen eine Wandlung zum Besseren, zum Erblühen und Knospen, fertig-Werden scheint möglich. Aber was ist das Bessere. Auch das Entarten, Vergehen oder gar Absterben ist nur eine weitere Transformation der Materie. Zustände sind immer vorläufig.
In ihrer zurückgenommenen fleischlichen Farbigkeit erinnern die Arbeiten an medizinische Bildtafeln und rufen damit auch die bange Frage wach: wird es sich normal entwickeln, oder ist es ein Mutant? Was eben noch lustvolle Anspielung war, verwandelt sich.
Hinter erotischen Assoziationen und pulsierendem Werden scheint ein zartes memento mori auf: die Verletzlichkeit und Bedrohung dieser Zustände ohne Norm.
Suzie Dong
Berlin, Oktober 2014
Kunstdetektor 2014 – Rundgang durch Charlottenburger Künstlerateliers
Jorinde Nisse zu Gast im Atelier Angelika Margull
Danckelmannstr.55, 14059 Berlin
Kunstdetektor 2013
Schweben, Finden und Freiheit!
Das Selbst in Momenten der Einsamkeit und der Lust zu finden, braucht die Freiheit der Gedanken. Bilder des Glücks und Schemen sehnsüchtiger Augenblicke begleiten den Weg dorthin. Und es sind besondere Farben, die mit Wärme und Kraft, die Richtigkeit einer Situation spüren lassen. Jorinde Nisse entführt in den weiten Kosmos daraus geborener Emotionen und sie schafft es, ihre eigene Reflektion darüber für andere wirksam werden zu lassen.
Malerei wurde Jorinde Nisse schon als Kind zur Seelensprache und der unvoreingenommene und direkte Ausdruck ihrer frühesten Aquarelle, ist bis heute ein wichtiges Merkmal ihrer Arbeiten. Leicht und schwerelos erscheinen ihre Motive, und die Flüchtigkeit und Durchsichtigkeit ihrer Figuren, macht jede einzelne auch zu einem transzendenten Abbild individueller Träume und Wunschvorstellungen.
Jorinde Nisse verbringt einen wesentlichen Teil ihres Lebens in Guatemala. Jenseits hiesiger Anforderungen und der Notwendigkeit einer bestimmten malerischen Haltung zu folgen, gelingt es ihr dort, ihrer persönlichen Sicht auf das Leben treu zu bleiben.
Darin liegt eine ihrer wesentlichen, seit langem gültigen Qualitäten. Ihre neuen Arbeiten entwerfen einmal mehr, ein sensibles und tiefgründiges Spektrum des Menschlichen, das berührt und nach
einer intensiven und bewussten Auseinandersetzung mit jedem einzelnen Detail verlangt.
Sich darin zu verlieren lohnt, denn im besten Fall kann es gelingen, dabei ein Stück
seines Selbst zu finden und frei zu sein.
Wolfgang Schöddert
Berlin, 19./20. Oktober 2013
Kunstdetektor 2013 – Rundgang durch Charlottenburger Künstlerateliers
Jorinde Nisse zu Gast im Atelier Angelika Margull
Danckelmannstr.55, 14059 Berlin
Diplomarbeit
Im Zwischen
Jorinde Nisse, Bettina Fischer
Die Kunst und das Politische - zeitgenössisches Kunstschaffen mit Hannah Arendts Begriff des Politischen gelesen.
Diplomarbeit am Institut Cultural Studies in Art, Media and Design, Hochschule der Künste Zürich 2007
Master of Advanced Studies Cultural/Genderstudies ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste